Viele hat es am Wochenende in die sonnigen Weinberge gezogen. Am Sommerstuhl erwartete die Besucher eine traumhafte Winterlandschaft unter strahlend blauem Himmel. In der Sonne und an einem geschützen Plätzchen konnte man es schon eine Weile aushalten und den Blick schweifen lassen über die schneebedeckten Weinberge.
Schon wieder ganz was Neues? Nein, es geht nur um eine kleine Korrektur der gewohnten Praxis. Wer die Hand zur Faust ballt und dann Daumen und Kleinen Finger seitlich abspreizt, deutet an: Der Rebstock soll sich stets in zwei Richtungen entfalten. Das ist auch für die maschinelle Bearbeitung nur von Vorteil. Und im Kopf des Rebstockes soll sich der Saftstrom von der Wurzel zu den Reben möglichst ungestört und in breiter Front auf Dauer erhalten.
Etliche Günterslebener Winzer haben bereits an Kursen des Weinbauringes teilgenommen. Wer es versäumt hat, hat heute im Internet eine bequeme Möglichkeit zum Prüfen der erleichterten Schnittweise. Auch für alle Weingenießer ist es mal interessant, die Bemühungen der Winzer um eine möglichst schonende Schnitttechnik zusehen.
Grundlegendes enthält der Vortrag „Schneiden statt schnippeln“ auf der Seite der LWG.
In den über die unten angefügten links erreichbaren Videos sieht man unseren Weinbauberater Artur Baumann, der im Sommer auch regelmäßig in den Günterslebener Sommerstuhl kommt, wie er beispielhaft eine Jungrebe, einen zwei-, drei- und zehnjährigen Stock schneidet.
Wie gut die neuen Weine aus dem Günterslebener Sommerstuhl schmecken, wie aufregend die Amtszeit der amtierenden Weinprinzessin Verena Kuhn war und insbesondere wer die neue 7. Günterslebener Weinprinzessin ist, erfährt jeder im Rahmen der Krönungsfeier für Günterslebens 7. Weinprinzessin am 24. März. Karten für den Festabend (mit drei-Gänge-Menü von Schmackofatz-Catering) gibt es bei 1. Vorsitzendem Herbert Struch (Tel. 3223).
Jeder, der sich im Weinbau auskennt weiß: ob es ein guter oder schlechter Jahrgang wird, entscheidet sich im Weinberg. Daher hegen und pflegen die Winzer ihre Trauben, so dass die Ausgangsqualität stimmt. Doch auch die Arbeit im Keller hat ihre Tücken. Damit aus den guten Trauben kein schlechter Wein wird, muss der Winzer einiges beachten. Doch Hilfe ist in unmittelbarer Nähe – die LWG in Veitshöchheim unterstützt die Winzer bei Fragen rund um den Weinausbau.
Am letzten Montag konnten die Günterslebener Winzer Martin Müller, Technischer Betriebsleiter des Lehr- und Versuchskellers am Institut für Weinbau und Oenologie der LWG, für eine Fassweinprobe gewinnen. Dabei werden die durchgegorenen Weine Rebsorte für Rebsorte verkostet und bewertet. Gar nict so einfach, denn so ein Jungwein schmeckt noch ganz anders als das fertige Produkt. Es erfordert daher einies an Erfahrung, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Fachmann Martin Müller, der im Versuchsbetrieb der LWG den Ausbau von ca. 160 – 180 Versuchsweine betreut, gibt Tipps für die weitere Verarbeitung, um das Ergebnis zu optimieren. Nicht nur die jungen Winzer nehmen dieses Angebot gerne wahr. Auch die „alten Hasen“ erweitern so ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz.
Ein herzlicher Dank geht an Michael Kilian, der wie jedes Jahr seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellte, und natürlich an Martin Müller für seine Zeit und die wertvollen fachlichen Ratschläge. So wird auch der 2017er Günterslebener Wein sicher wieder ein Genuss!
Nach den Regentagen hat der Frost eingesetzt. Die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt für leichte Nebel, die sich hier in Güntersleben tagsüber für einige Stunden heben und die Sonne durchlassen. Im Maintal bleibt es meist den ganzen Tag über grau. Auch wenn uns der Nebel die Stimmung eintrübt – zusammen mit dem Frost zaubert er filigrane Muster auf Blätter, Blüten und Früchte. Wer ganz nah herangeht kann die einzelnen Eisnadeln erkennen, die sich überall anlagern. Wenn dann noch die Sonne herauskommt ist die beste Zeit für eine Spaziergang in den Weinbergen – danach heißt es Einkehr auf dem Kirchplatz in Güntersleben, wo an diesem ersten Adventswochenende der Adventsmarkt stattfindet – selbstverständlich mit Winzerglühwein und Feuerzangenbowle.