Traumhafter Sommerabend mit Werners Echte

In diesem Jahr war es gar nicht so einfach mit der Planung des Liederabends. Das Wetter zeigte sich deutlich unbeständiger als in den vergangenen Jahren. Aber Glück gehabt! Am Freitag zeigte sich der Sommer mit einer lauen Sommernacht von seiner schönsten Seite . Und so konnten Werners Echte wieder einmal die zahlreichen Gäste des Liederabends im Weinberg begeistern.

Eröffnet wurde der Abend von der Vorsitzenden des Weinbauvereins Marianne Scheu-Helgert und der Günterslebener Weinprinzessin Maria Schömig. Wie immer führte Bertram Odoi bewährt und souverän durch das Programm. Hinter den Kulissen versorgten die Mitglieder des Weinbauvereins die Gäste mit den guten Günterslebener Weinen und herzhaften Schmankerln aus der Küche.

Auch dieses Jahr kam wieder ein stattlicher Spendenbetrag für einen guten Zweck zusammen! Herzlichen Dank dafür allen Spenderinnen und Spendern sowie allen Helferinnen und Helfer, die diesen schönen Abend unterstützt und ermöglicht haben.

Bilder: Gerhard Helgert

Impressionen von der Weinbergswanderung am 16. Juni

Das Wetter spielte mit bei der diesjährigen Weinbergswanderung am Sommerstuhl. Angenehme Temperaturen und trockenes Wetter lockten – anders als in den letzten Jahren – viele Besucher auch aus weiter entfernten Ortschaften in die idyllische Weinbergslage. Die Winzer warteten mit herzhaften Schmankerl und den guten Günterslebener Weinen auf.

Um 10 Uhr startete die spannende Suche nach dem „Schatz des Grafen von Rebenstein“ für die Kinder der Grundschule. Etwa 40 Kinder nahmen daran teil. Weinprinzessin Maria Schömig „verpackte“ verschiedene Rätsel und Aufgaben in die Geschichte des verlorenen Schatzes, den es aufzuspüren galt. Auf einer kleinen Tour durch die Weinbergslage wurde anhand von Hinweisen und weinbaulichen Erläuterungen die Spur zum Versteck gelegt. Dass der verlorene Schatz selbstverständlich einen Bezug zum Wein haben muss, versteht sich. Und so konnte dieser in Form von Traubenbrause am Ende mit Genuss getrunken werden. Na gut, das Eis dazu hatte wohl weniger weinbaulichen Hintergrund, wurde aber gleichwohl dankbar angenommen. Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben!

Natürlich waren auch wieder einige Hoheiten am Start – ab 13 Uhr brachen sowohl die fränkische Weinkönigin als auch zahlreiche Weinprinzessinnen aus den fränkischen Weinorten zu einem Rundgang auf. Unsere Weinprinzessin stellte an den Ständen die Winzerfamilien vor und probierte zusammen mit ihren Kolleginnen den ein oder anderen der angebotenen Weine.

Auch wenn es aufgrund der etwas kühleren Temperaturen diesmal nicht bis spät in die Nacht ging, war es eine äußerst gelungene Veranstaltung, die sowohl die Gäste als auch die Winzerinnen und Winzer wieder einmal begeisterte.

Das nächste Higlight steht bereits wieder bevor – am 26. Juli findet der Liederabend des Weinbauvereins zusammen mit Werners Echte statt. Bei guten Wetter natürlich wieder im malerischen Günterslebener Sommerstuhl!

Alle Bilder: Gerhard Helgert, Texte, Gerhard Helgert, Claudia Schönmüller

Grundschüler im Günterslebener Sommerstuhl

Der Weinbau ist in Unterfranken ein wichtiger Bereich der Landnutzung. Jetzt waren die Drittklässler der Günterslebener Ignatius-Gropp-Grundschule wieder im Günterslebener Sommerstuhl, um die Arbeit der Winzer ganz praktisch kennenzulernen. Neun Winzer – einige hatten sogar extra Urlaub genommen – leiteten die Kinder im Weinberg von Familie Ziegler Bernhard an, und jedes Kind hatte eine scharfe Schere in der Hand. Johannes Ziegler erläuterte zunächst den Kindern den Rebschnitt, anschließend wurden sie in Gruppen aufgeteilt und von den Winzern beim Rebschnitt angeleitet und betreut. Aufgrund der umsichtigen Betreuung und auch, weil die Kinder zwar begeistert, aber aufmerksam waren, ging alles ohne Verletzung vonstatten. Zum Abschluss gab es Weck von der Gemeinde für alle, dazu süßen Trauben- und Apfelsaft, Äpfelschnitz und für die Helfer ein Tässle Kaffee.

Bild und Text: Marianne Scheu-Helgert

Braune Kapseln statt Insektizide

Ökologische Tradition seit vielen Jahren – natürlich mit Weinprinzessin Natalie Scheblein.

Mit über 35 Helfern war das flächendeckende Aushängen der Kapseln in eineinhalb Stunden schnell erledigt – die gesellige Brotzeit im Freien dauerte dann fast genauso lang.

Der Duftstoff in den Kapseln verhindert einen Befall der Blüten und Trauben mit den Raupen des Traubenwicklers.

Das Bild unten zeigt kaum ein Drittel der Helfer. Damit erklärt sich aber auch, warum etliche Großbetriebe im Weinbau den Einsatz der Kapseln nicht durchführen: Das Aushängen ist sehr arbeitsintensiv. In Güntersleben gerät das Verteilen der Kapseln dagegen zur gemeinschaftlichen Aktion. Wer Näheres zu Günterslebens Weinbau und insbesondere zu den Weinen aus dem Sommerstuhl wissen will, hat dazu bei der Weinverkostung am 22. Mai im alten Hof von Thomas Schömig reichlich Gelegenheit.

Artikel udn Bilder: Marianne Scheu-Helgert, Gerhard Helgert

Nach schwierigem Weinsommer – Hoffnung auf gute Lese ab Mitte September

Nach trockenen Hitzejahren – vor zwei Jahren vernichtete Sonnenbrand einen Teil der besonders empfindlichen Bacchus-Trauben – bereitete heuer das Wetter Winzern wie Reben ein lange Jahre nicht gekanntes Wechselbad der Gefühle. Sorgfältigste Rebenpflege, großzügiges Auslichten und nicht zuletzt auch an die Witterung angepasste Spritzmaßnahmen hielten unseren Sommerstuhl überwiegend gesund.

Verzögerte zunächst kalte Witterung im Mai den Austrieb, kamen die Winzer in der Folge kaum nach mit Ausbrechen überzähliger Triebe, Abblättern in der Traubenzone, mehrfaches Entfernen der Seitentriebe (ausgeizen), Einfädeln der Triebe in das Drahtgerüst (einstecken) und schließlich Kappen der Triebspitzen über dem Drahtgerüst. Eine dichte Folge von Regenfällen schaffte einerseits dem Peronospora-Pilz fast täglich ideale Bedingungen für den Befall von Blättern und Fruchtansätzen, andererseits verhinderten häufige Regenfälle, oft nasse Blätter und rutschige Böden nicht selten fristgerechte Pflegegänge.

Mit fachlich sicherem Gespür für alle diese Fährnisse gab Beate Leopold (Weinbauring Franken) den Winzern im Rahmen der 14-täglichen Arbeitstreffen an der Maternushütte wertvolle Hilfestellung.

So dürfen alle Freunde der Günterslebener Weine eine gesunde Lese ab Mitte September erwarten, etwas Sonne sollte ab sofort für hohe Qualität in erfreulicher Menge sorgen.

Fränkischer Satz an der Maternushütte

Nach der Umgestaltung an der Maternushütte inmitten Günterslebens Weinlage Sommerstuhl hat die Weinbau-Familie Köhler alte fränkische Sorten am Sommerstuhl ausgepflanzt. Zunächst wird man von den Pflanzen noch nicht viel sehen. Der Großteil der neuen Reben steckt nämlich in der Erde, wo sie zuerst einmal ein gutes Wurzelwerk ausbilden müssen. Bei genauem Hinsehen werden sich allerdings schon verschiedene Blattformen an den Rebstöcken unterscheiden lassen. Dazu werden auch einige Stauden und Rosen an der Stützmauer unterhalb der neuen Rebfläche ein paar Farbtupfer setzen.

An alle Besucher hat der Weinbauverein die Bitte, pfleglich mit den neuen Reben und Rosen umzugehen und die Pflanzflächen nicht zu betreten.

Noch mehr Geduld müssen wir alle aufbringen bis zum Genuss der neuen alten Reben. Es wird wohl zwei, drei Jahre dauern, bis die erste Lese ansteht. Sie wird zusammen mit weiteren historischen Rebsorten des fränkischen Satzes von Weinbau Köhler und Söhne in die Kelter kommen.

Der Weinbauverein wird in den nächsten Wochen wieder ähnlich wie im Vorjahr einen Weinverkauf mit Verköstigung an der Maternushütte anbieten. Die Termine sind hier auf der homepage veröffentlicht.

Marianne Scheu-Helgert, Weinbauverein Güntersleben

Familie Köhler wird die Reben an der Maternushütte pflegen, hier Michael Köhler bei der Pflanzung. (Bilder: Gerhard Helgert)